Rebsorte |
Traminer Aromatico |
Synonyme |
Gewurztraminer,termeno aromatico, traminer rosa, gewurztraminer, savagnin rosè. |
Farbe |
Grau/Rosafarbene Rebsorten |
Aroma |
Halbaromatisch |
Wuchskraft |
Mäßig |
Traubenreife |
Mitte September. |
Produktivität |
Mittelmäßig, aber regelmäßig. Die mittelmäßige Produktivität, die schwache Vegetation und der eher geringe Mostertrag verleiten die Winzer nicht dazu, diese Sorte zu vermehren, deren Anbau auf jeden Fall auf die nördlichsten Lagen unseres Landes und auf nicht zu trockene Böden beschränkt werden sollte. |
Anbaugebiet |
Diese Rebsorte ist nur in den nördlichen Regionen verbreitet, insbesondere in Südtirol und Friaul-Julisch Venetien, da sie kein warmes Klima mag. |
Geschichte |
Das bekannte Gebiet liegt sehr nahe an der Grenze zu Österreich und Deutschland, so dass die logische Schlussfolgerung lautet, dass sie dorthin exportiert wurde. Nach ihrer Berühmtheit hätte die Rebsorte elsässische Winzer und zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch kalifornische Winzer angezogen. Einige französische Botaniker waren von den Ähnlichkeiten zwischen Traminer und Savagnin überzeugt, aber jede Laboranalyse hat diese Gewissheit widerlegt. Die jüngste historische Rekonstruktion ist rein italienisch und basiert auf den Studien eines berühmten Weinexperten, Professor Attilio Scienza, für den eine Konferenz in Bozen organisiert wurde, auf der auch die botanischen Rekonstruktionen vorgestellt wurden. Professor Scienza stellte dann ein frühes Dokument aus dem 7. Jahrhundert vor, das also sehr alt ist und auf das späte Mittelalter zurückgeht. Hier gibt es ein Zitat, in dem ein "Uvae atrae traminae cognominatae" erwähnt wird. Das nächste Dokument ist ebenfalls deutsch, aus dem Jahr 1150, wo Traminer sich auf Kleinfraenkischda Bingen bezieht. Dann müssen wir vierhundert Jahre warten, bis wir wieder von Traminer hören, und zwar durch Tragus Strassburg, der 1592 die Rebsorte als aus der Pfalz stammend identifiziert und auch einen Unterschied zu der aus dem Rheinland stammenden roten Variante, dem Rothraminer, hinzufügt. Von Straßburg stammt auch eine Kritik an der Verbindung des Namens mit dem Namen des (vermeintlichen) Herkunftsortes, da das Dorf Traminer mit seinem alten lateinischen Namen: terminus zu betrachten sei. Der Autor verweist auch auf das Dorf Tramin bei Landau, das oft mit dem Herkunftsort der Rebsorte in Verbindung gebracht wird. Professor Scienza schließt seine Rekonstruktion ab, indem er die heute als am gültigsten angesehene Theorie des elsässischen Forschers Stolznel aus dem Jahr 1852 bestätigt, die durch Laboranalysen gestützt wird. Es wird bestätigt, dass der Traminer von wilden Rebstöcken am Rhein abstammt, wo er domestiziert und gekreuzt wurde. Der Kreuzung wird der Heunnisch zugeschrieben, aus dem einige der bekanntesten Sorten wie Pinot, Sylvaner, Sauvignon und Riesling hervorgegangen sein sollen. Auch für den italienischen Ribolla wird eine Verwandtschaft vermutet. Diese letzte Theorie wird jedoch von traditionalistischen Experten geächtet, die eine Domestizierung der Reben durch die Griechen sehen. Die von Professor Scienza beschriebene Hypothese geht nämlich davon aus, dass die Domestizierung des Traminers vor der hellenischen Zivilisation oder zumindest vor deren Ausbreitung in Italien erfolgte. Dies wäre von großer historischer Bedeutung, da der Traminer eine der ersten Rebsorten wäre, die von unbekannten Völkern domestiziert wurde. In der Tat sollten die bereits erwähnten Dokumente, insbesondere diejenigen, die sich auf Tramin beziehen, noch einmal überdacht werden, wenn die Rebsorte Tramenica lagarina und die Rebsorte Lagarino Bianco erwähnt werden, die in den Dokumenten des Doms von Trient aus dem Jahr 1469 erwähnt werden. In den verschiedenen Laboranalysen hat sich jedoch eine Verwandtschaft zwischen Traminer und dem spanischen Albariňo herauskristallisiert, das nach Angaben der spanischen Etymologen immer auf dasselbe Gebiet im Rheinland hinweist. Professor Scienza wiederum hat zur Unterstützung seiner Rekonstruktion Professor Josè Vouillamoz von der Universität Neuchâtel eingeladen, den Verfasser seines eigenen genetischen und botanischen Berichts über den rheinischen Ursprung des Traminers. Damit scheinen alle Zweifel ausgeräumt zu sein. Im Übrigen wird der Traminer in Mähren und anderen osteuropäischen Ländern Princ genannt. Traminer leidet noch heute unter der Verwechslung mit Gewürztraminer. |
Ampelographische Merkmale |
Blatt: klein, fünfeckig (abgerundet), dreilappig (manchmal fünflappig); V-förmige, sich schließende Blattsinus; obere seitliche Sinus offen oder U-förmig, flach; untere offen oder U-förmig, flach; Lappen zur Traufe gefaltet mit nach unten gerichtetem Rand; Lappen nicht sehr ausgeprägt winkel an der Spitze der Endlappen stumpf; Oberseite kahl, dunkelgrün, undurchsichtig, blasig; Unterseite arachnoid, graugrün; grüne Adern am Grund teilweise rot, abstehend; Zähne nicht sehr ausgeprägt, regelmäßig, konvex, breitbasig, mucronat.
Traube: klein, kompakt, kurz (stämmig), manchmal geflügelt mit 1-2 Flügeln, ca. 10 cm lang, gestutzt; Stiel mittelgroß, grün, am Grund verholzt.
Beere: mittelgroß, kugelförmig, etwas länglich (fast halbrund), regelmäßig; Nabel hartnäckig; Querschnitt kreisförmig, regelmäßig; Schale durchsichtig, etwas dick, fest, bernsteinfarben-rosa, regelmäßig; Saft farblos; Fruchtfleisch fleischartig, besonders aromatisch; Stiel kurz und dünn; Kerne deutlich, warzig, grün; Pinsel kurz, Trennung von Stiel und Beere etwas schwierig. |
Sortencharakteristische Merkmale |
Der aromatische Traminer ergibt einen Wein von intensiver strohgelber Farbe mit gold-grünen Reflexen, aber das Aroma ist sein Unterscheidungsmerkmal. Es ist sehr intensiv und aromatisch, fruchtig, blumig und pflanzlich, mit Noten von gelbfleischigen Früchten, exotischen Früchten, Rosen- und Akazienblüten und einigen Anklängen an Kräuter. Im Geschmack zeigt sich eine gute Ausgewogenheit auf der Grundlage von würzigen und frischen Noten, die von einer großen Weichheit, einer ausgezeichneten Struktur und einer bedeutenden aromatischen Persistenz unterstützt werden, in der ein Hauch von Bittermandel zu erkennen ist. |
Noten |
Krankheitsresistenz: gut gegen Kryptogamie und Motten; sehr gute Resistenz gegen Winterkälte. |