Geschichte |
Vor langer Zeit wurde im Valtellina jedes noch so kleine Fleckchen Land mit Weinbergen bebaut. Der Grund dafür? Der Weinbau stellte traditionell ein zusätzliches Einkommen dar. Am wertvollsten waren die terrassenförmig angelegten Weinberge an den Hängen der Rätischen Alpen, deren Trauben vor allem an die wenigen Weinkellereien verkauft wurden, die als einzige in der Lage waren, mit den entsprechenden Mitteln und Kosten Wein herzustellen. Von geringerer Bedeutung waren dagegen die "Òpul", was im Tiraner Dialekt "Weinberg am linken orographischen Ufer der Adda" (Fluss, der durch Tirano fließt) bedeutet. Die Trauben aus diesen Weinbergen reiften nie optimal und wurden daher zur Herstellung von Wein für den Eigenverbrauch verwendet. Heute jedoch, aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen und dank des Ersatzes von Nebbiolo durch Pinot Bianco, sind die Ergebnisse überraschend und im Glas zu entdecken. |
Weinlese |
Anfang September kommen die Pinot-Trauben in der Kellerei an und werden in Zügen geerntet. Ende September werden die Rossola- und Pignola-Trauben geerntet. |
Weinbereitung |
Die Trauben bleiben 5-7 Tage im Kühlhaus, damit die gut gekühlten Beeren gepresst werden können. Es folgt eine sanfte Pressung und der gewonnene Most wird, noch kalt, in einen Tank geleitet, um den schweren Bodensatz zu dekantieren. Nach dem Umfüllen, teilweise in Eichenfässer und Barriques, beginnt die Gärung, die langsam und regelmäßig bei niedriger Temperatur abläuft. Ende September werden die Rossola- und Pignola-Trauben geerntet; sie werden gequetscht und sanft gepresst, um die Schalen nicht zu zerreißen und einen transparenten Most zu erhalten. Erst nachdem die Gärung dieses Mostes begonnen hat, wird er mit dem Pinot vermischt und wartet auf den Abschluss der Gärung. Danach folgt der Klärungsabstich bis zur Abfüllung im späten Frühjahr. |
Speiseempfehlung |
Kann ein Aperitifwein sein, aber auch ein idealer Begleiter zu Vorspeisen und Fisch. |