Herkunftsbezeichnung |
DOCG Valtellina Superiore
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Geschichte |
Dieser Wein wird nach dem alten Verfahren des "ripasso" gekeltert, d.h. mit einem leicht getrockneten Teil der Nebbiolo-Trauben, und trägt nicht den Namen einer der Appellationen des Valtellina. Als Maroggia, Sassella, Grumello, Inferno und Valgella gegründet wurden und gleichzeitig ihre Grenzen festgelegt wurden, hatte das Gebiet von Tirano kein Interesse daran, ebenfalls eine eigene Unterzone zu haben. Der Grund dafür war ganz einfach: Die privaten Besitzer der Weinberge, die für sie ein zusätzliches Einkommen darstellten, verkauften alle Trauben direkt in die Schweiz (nur 2 km entfernt) und die Schweizer bezeichneten den Wein ausschließlich als Veltliner (Valtellina). Dies bestätigt, dass die Bezeichnungen oft nur das Ergebnis "politischer" Entscheidungen sind, die am Reißbrett getroffen wurden, und dass daher, anders als man früher glaubte, eine Bezeichnung einem Wein kein höheres Prestige verleiht. Das Wichtigste war, ist und bleibt die Qualität. |
Klima |
Höhenlage: 450-550 m. ü. M. |
Weinbereitung |
Dem Wein, der aus Anfang Oktober vergorenen Nebbiolo-Trauben hergestellt wird, werden gegen Mitte November die leicht getrockneten Trauben der "Murache" zugesetzt, um die Wiederaufnahme der alkoholischen Gärung und den Abschluss der malolaktischen Umwandlung zu fördern. |
Ausbau |
Bereits im Dezember beginnt der Wein, der in seiner Struktur gestärkt und komplexer und intensiver geworden ist, mit seiner Verfeinerung - der Reifung in 1500-Liter-Eichenfässern und Barriques. Die Reifung wird dann in der Kühle des Kellers unter regelmäßiger Kontrolle für weitere 18 bis 20 Monate fortgesetzt; am Ende kommt der Wein in die Flasche, wo er die "l'élevage" vollendet und sein Bouquet in weiteren 6 Monaten perfektioniert. |