Torrevento

Hier entsteht unser Wein, im rauesten und kargsten Teil der nordwestlichen Murgia. Es ist eine Landschaft, in der die Geschichte des Menschen und die Farben der Natur miteinander verschwimmen. Steine sind nicht nur Teil dieser Landschaft, sie sind vielmehr allgegenwärtig.

So bestehen die niedrigen Trockenmauern, die überall das Land durchziehen, ebenso aus Stein wie die kleinen Kirchen und die winzigen Häuser der Bauern.
Auch die berühmten jazzi, die für diese Gegend typischen Viehunterstände, sind ganz aus Stein gemauert.

Die spröde, von der Sonne geröstete Landschaft der Murgia wird lieblicher dort, wo sie durch Menschenhand gestaltet wurde: Hier prägen regelmäßig angeordnete Felder das Bild.

Hin und wieder erhebt sich eine mächtige, einzeln stehende Eiche am Horizont, die durch ihre strenge Schönheit beeindruckt. Im Herbst hingegen erscheint diese Landschaft im Norden Apuliens mit den sanft geschwungenen Hügeln in warmen Farben, durchdrängt vom Duft kleiner Früchte der einheimischen Pflanzen.

In dieser Region, nur einen Steinwurf von der Stauferburg Castel del Monte mit ihren einzigartig harmonischen Bauformen entfernt, liegt auch unser Weingut - genauer gesagt in einem Gebiet mit dem poetischen Namen "Torre del vento" (Turm des Windes). Als Hauptsitz des Weinguts dient ein ehemaliges, von insgesamt 200 Hektar Land umgebenes Benediktinerkloster aus dem 18. Jahrhundert. Die Brüder Francesco und Domenico Liantonio hatten diesen Besitz im Jahr 1948 erworben, um hier ihre 1920 im nahe gelegenen Ort Palo del Colle begonnene Tätigkeit im Weinbau fortzusetzen.
Seitdem wird die von den Brüdern Liantonio begründete Tradition der bäuerlichen Weinerzeugung von Generation zu Generation weitergegeben und ist bis heute die treibende Kraft unseres Handelns auf Torrevento geblieben.

Auf den kargen, steinreichen Böden der Murgia gedeihen die heimischen Rebsorten am besten. Erst durch sie gelangt das Potential, das diese Region (und Apulien insgesamt) für den Weinbau besitzt, zur vollen Entfaltung.

Daher haben wir die autochthonen Rebsorten der Region für uns wiederentdeckt und bauen sie verstärkt in unseren Weinbergen an.
Bei der Weinbereitung setzen wir auf modernste Technik - der Ausbau unserer Weine findet hingegen ganz nach alter Tradition in hochwertigen Fässern und Barriques aus Eichenholz statt. Zusätzlich bieten die weitläufigen Kellerräume, die sich im Fels unterhalb des Benediktinerklosters erstrecken, optimale Bedingungen für den Reifeprozess.