Valentina Cubi

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts heiratet Giuseppe Vasson Vittoria Fedrigo, die einen Weinkeller und Weingärten mit in die Ehe bringt. Das Gut heißt Azienda Fedrigo, und liegt im Negrar im Herzen von Valpolicella. Vason, selbst Abkomme einer Familie, die für die Herstellung ihres Recioto della Valpolicella bekannt war, übernimmt das Anwesen, das nach seinem Tod an seinen Sohn Albano Vason geht. Albano kam leider nie dazu, das Anwesen weiter auszubauen, da der zweite Weltkrieg begann, dessen Opfer er auch wurde, und der die Region in eine wirtschaftliche Krise stürzte.
Da Albanos Kinder zu jung waren, um das Anwesen zu übernehmen, wurde es verkauft. Doch das war nicht das Ende der Familie Vason als Weinhersteller. Nachdem Albanos Sohn Giancarlo, sein Studium der Weinkunde und Önologie an der renommierten Scuola Enologica in Conegliano abgeschlossen hatte, begann er sofort, nach einem geeignetem Anwesen zu suchen, um die Azienda Fedrigo neu zu gründen. 1969 fand er eine Kellerei komplett mit 10 Hektar Weingarten in den Hügeln von Valpolicella, nahe dem Dorf Fumane.
Giancarlo begann sofort mit der Modernisierung des Anwesens. Als erstes vernichtete er alle weißen Rebsorten, die zur damaligen Zeit oft gemeinsam mit den roten im Gärungsbottich landeten. Er entsorgte auch das alte System der Rebenerziehung mit großen Pergolas, die eine enorme Ernte hervorbrachten, und ersetzte sie mit dem Guyot Spalier, was die Erträge verringerte. Er behielt jedoch die alten Weinpergolas, die heute das Rückgrat der Valentina Cubi Weine bilden.
Anfangs wurden die produzierten Trauben und Weine weiterverkauft, bis Giancarlos Frau Valentina Cubi, nachdem sie sich als Lehrerin zur Ruhe gesetzt hatte, sich einmischte. Sie war der festen Überzeugung, sie sollte ihre Weine selbst abfüllen und vermarkten, anstatt sie offen zu verkaufen. Sie wusste von ihrem Mann, dass die Weinberge in einem guten Gebiet nämlich Monte Tenda, Monte Crosetta und Rasso inmitten der Classico Hügel lagen, und wollte das erstklassige Gebiet in ihren Weinen wiedererkennen. Sie war es außerdem, die für die Umstellung des Betriebes auf biologischen Anbau verantwortlich war.