Es waren die Römer, die den Weinbau in Katalonien einführten. Man sagt sogar, dass es die Phönizier waren, die den Weinbau in Katalonien einführten, aber erst die Römer brachten die Wende. Dann kamen die Mauren und die Produktion wurde deutlich schlechter: Sie mochten den Wein nicht so sehr wie die alten Römer. Erst das 19. Jahrhundert und die Invasion der Reblaus auf die französischen Reben brachten die katalanischen Weine wieder in Mode. Der berühmteste katalanische Wein ist der Cava, der aus der Inspiration eines lokalen Winzers entstand, nachdem er den Champagner probiert und dessen Verarbeitungstechniken gelernt hatte. Die Bezeichnung Cava wird nur vergeben, wenn er aus einer der acht katalanischen Regionen stammt, die ihn herstellen dürfen. 95 % stammen aus der Region Penedès. Er wird in etwa nach den gleichen Kriterien unterschieden wie sein berühmter französischer Vetter: Cava, Cava reserva und Gran reserva, je nach den Monaten auf der Hefe. Dann Brut Nature, Extra Brut, Extra Dry, Dry, Demisec und Sweet, basierend auf dem Restzucker (hier auf einer aufsteigenden Skala von 0 bis 50 Gramm oder mehr pro Liter). Die in der Spezifikation zugelassenen Rebsorten sind Macabeo, Xarel-lo, Parellada, Malvasia bei den Weißweinen, Garnacia tinta, Monastrell, Pinot noir und Trepat bei den Rotweinen, die auch für die Roséweinbereitung verwendet werden können. Mehr als 60 % der Produktion werden exportiert. 20 Regionen Kataloniens dürfen sich mit der Herkunftsbezeichnung schmücken. In Conca De Barberà werden hauptsächlich Weißweine, aber auch Rot- und Roséweine erzeugt. Die katalanischen Böden sind reich an Quarz, porös und entwässernd. Die begehrtesten Trauben sind die Garnatxa (die sardische Cannonau!) und die Carineña, in Katalonien Samsó genannt. Diese Trauben ermöglichen die Herstellung von Weinen, die weniger vollmundig und alkoholisch sind als die klassischen Rotweine, dafür aber eleganter, im französischen Stil. Die Weine Kataloniens unterscheiden sich von den Weinen des übrigen Spaniens, die vollmundiger, würziger und vanilleartiger sind. Der Rotwein Kataloniens identifiziert nicht weniger als ein ganzes geografisches Gebiet: die Rioja, die vom Fluss Ebro durchzogen wird. Hier gibt es viele Weinkeller, einige uralt, andere von berühmten Architekten entworfen, die Touristen anziehen. Es gibt fünf Rioja-Rebsorten: Tempranillo (die häufigste), Grenacha, Matuelo, Además und Graziano, die wertvollste. Er wird in purezza mit monovarietalen Trauben vinifiziert.