In der Öffentlichkeit nicht immer bekannt, etablieren sich die Weine Südafrikas schnell auf dem internationalen Markt. Der Weinanbau in Südafrika ist kein wirklich neues Phänomen, denn bereits im 17. Jahrhundert pflanzten die Holländer und Franzosen dort einige der besten Rebsorten Europas an und bauten sie erfolgreich an: Cabernet, Souvignon, Merlot, Chardonnay und Syrah sind gute Beispiele. Dieses enorme Potenzial wurde jedoch durch das strenge und langwierige UN-Embargo gegen die "Apartheid" unterdrückt, das die Nation kränkte. Deshalb begannen die südafrikanischen Weine erst Ende der 1990er Jahre, mit dem Ende der Apartheid, sich über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus zu verbreiten. Das kalkhaltige Terroir, steinig und reich an Granit, Sand und Ton entlang der Küsten, ist ideal für den Weinanbau, ebenso wie das feuchte und gemäßigte Klima. Die langen, warmen Sommer und die unschätzbare Nähe des Meeres machen das Cape Wineland zu einem wahren Paradies für Weinbauern. Die Stadt Stellenbosch ist zum Inbegriff dafür geworden und bildet zusammen mit Paarl und Constantia eine der exklusivsten "Weinstraßen" des Landes: faszinierende Routen zwischen modernen Weinkellern und ausgedehnten Weingütern, die von kühlen Meereswinden durchweht werden. Besonders hervorzuheben ist die Produktion von Chenin Blanc und dem aromatischen, vollmundigen Pinotage: eine Mischung aus Cinsault und Pinot Noir. Er wurde in Stellenbosch in den frühen 1900er Jahren erstmals experimentiert und ist eine der wichtigsten Innovationen, die der südafrikanische Weinbau den internationalen Märkten bietet. Von den frischen und fruchtigen Weißweinen über die vollmundigen und intensiven Rotweine bis hin zu den aromatischen Dessertweinen bringen diese Weine eine hohe Qualität und Dynamik zum Ausdruck, die für die Zukunft dieses Marktes vielversprechend sind.