Ferraris Luigi

Die Geschichte des Unternehmens Ferraris Agricola begann, als mein Urgroßvater Luigi nach Amerika auswanderte und während des "Goldrausches" in Kalifornien Gold fand. Dank dieses Einkommens konnte meine Urgroßmutter Teresa, die in Italien geblieben war, ihre Träume verwirklichen. 1921 konnte sie das Haus in der Via al Castello kaufen, in dem sich bis vor kurzem das Unternehmen befand und in dem sich noch heute die historischen Keller der Familie befinden. Zwei Jahre später kaufte mein Großvater Martino (unter vielen Opfern) das "Casot", das nichts weiter war als ein Bauernhaus inmitten eines 40.000 Quadratmeter großen Grundstücks, auf dem heute einer der repräsentativsten Weinberge des Unternehmens steht. Mein Großvater pflanzte dann die Weinberge an und kaufte einige Fässer, um seinen eigenen Wein herzustellen, der zunächst im Großhandel an die damaligen Händler und später in Korbflaschen an Privatkunden verkauft wurde. Mein Großvater kümmerte sich persönlich um die Lieferungen, wofür er mehrmals wöchentlich mit seinem Pferd von Castagnole nach Turin reiten musste. Nach dem Tod meines Großvaters Martino war mein Vater an der Reihe: In einer Zeit der starken Industrialisierung in Turin entschied er sich, wie viele seiner Zeitgenossen, in die Stadt auszuwandern. Er hielt jedoch die Leidenschaft seines Vaters für die Weinberge aufrecht. So kümmerte er sich weiterhin um die Weinberge der Familie und gab die Trauben an die Cooperativa Sociale der Stadt ab. Das ging so bis 1999, als ich nach meinem Diplom in Landwirtschaft den Betrieb übernahm und dank einer kompletten Renovierung des alten Weinkellers meinen eigenen Wein aus den Weinbergen der Familie herstellen konnte. Das war ein Wendepunkt für meinen Betrieb und vielleicht für die ganze Welt von Ruchè: Ich war der erste in der Gegend, der die Trauben ausdünnte, um ihre Qualität zu steigern, und den Betrieb ausschließlich für die Herstellung von Flaschenwein höchster Qualität einrichtete. Außerdem begann ich, Italien und die Welt zu bereisen, um das Wissen über den Ruchè zu verbreiten und neue Märkte zu erschließen. So wuchs die Produktion schnell. Sie stieg von 10.000 Flaschen des Jahrgangs 2000 auf 60.000 im Jahr 2003, auch dank der Partnerschaft zwischen mir und Randall Grahm vom bereits berühmten Weingut Bonny Doon Vineyard (Kalifornien). Heute produziert der Betrieb etwa 180.000 Flaschen, davon mehr als ein Drittel Ruchè, erstreckt sich über 28 Hektar, davon 21 Hektar Weinberge, und ist der größte Familienbetrieb im Gebiet der 7 Gemeinden von Ruchè.