Die Fattoria di San Leonino produziert Wein, seit die Pieve, von der sie ihren Namen hat und zu der sie gehörte, Teil der Lega del Chianti wurde. Die Pfarrei San Leonino in Conio (die zur Kirche gehörenden Ländereien) wird in mehreren Dokumenten erwähnt, von denen die ältesten aus den Jahren 1043, 1076 und 1077 stammen. Damals gehörte sie zur Diözese Fiesole, aber da sie an der Grenze zwischen Florenz, Siena und Volterra lag, stand sie immer im Zentrum von Streitigkeiten um die Kontrolle. Zumal die Fattoria, die dem Borgo angegliedert war und sich in einer strategisch günstigen Lage auf einem Hügel befand, der vom Staggia-Bach und dem Gena-Graben umspült wurde, wirtschaftlich sehr wohlhabend war, wie aus den zwischen 1275 und 1300 gezahlten "Zehnten" hervorgeht. Nach Beendigung aller territorialen Streitigkeiten zwischen Florenz und Siena trat die Kirche endgültig in den florentinischen Staat ein und wurde zu einer der Hochburgen der Lega del Chianti, wie aus dem Statut von 1384 hervorgeht. Im Laufe der letzten 50 Jahre folgten verschiedene Gewerbeobjekte aufeinander. Bis zur Ankunft der Familie Angelini im Jahr 1994, den heutigen Eigentümern der Gruppe Bertani Domains, zu der San Leonino gehört. Die erste Flasche Chianti Classico, die wir auf dem Markt finden, stammt aus dem Jahr 1973. San Leonino umfasst heute eine Gesamtfläche von 100 Hektar, wovon 52 Hektar mit Reben und 6 Hektar mit Olivenbäumen bepflanzt sind. Das Weingut befindet sich in der Gemeinde Castellina in Chianti, in der Nähe des kleinen mittelalterlichen Dorfes, das sich um die romanische Kirche San Leonino herum erhebt, von der es seinen Namen und sein Logo (eine stilisierte Nachbildung der Spitze des Glockenturms, in dem die Glocke untergebracht ist) hat.
Informationen über San Leonino