Geschichte |
Der gemeinsame Name der verschiedenen Rebsorten leitet sich von der Bezeichnung Monembasia ab, einer befestigten griechischen Zitadelle des alten byzantinischen Reiches, aus der seit dem Mittelalter Süßweine mit dem Namen der Stadt nach Venedig importiert wurden. Der Malvasia Bianca Lunga ist auch als Malvasia del Chianti bekannt, da er Teil der berühmten Chianti-Mischung ist, die 1870 von Graf Benito Ricasoli zusammen mit Sangiovese, Trebbiano und Canaiolo entwickelt wurde. |
Ampelographische Merkmale |
Blatt: mittelgroß bis groß, fünfeckig, fünflappig (manchmal heptalobiert), Blattstielsinus geschlossen leierförmig mit überlappenden Rändern; obere Seitensinus geschlossen leierförmig mit überlappenden Rändern; untere Seitensinus geschlossen leierförmig oder mit parallelen Rändern; Lappen stark ausgeprägt, leicht zur Traufe gebogen; Winkel an der Spitze der Lappen fast rechtwinklig; lappen leicht traufenförmig, mit glatter, aber blasiger und etwas gewellter Oberfläche; Oberseite kahl, flaschengrün, mäßig glänzend, mit grünen Adern; Unterseite stark arachnoid oder flaumig, hell graugrün mit Hauptadern, die am Grund etwas rosafarben sind, mit hervortretenden Adern 1. bis 2. und 3.
Traube: groß (20-25 cm lang und manchmal mehr); kompaktes Aussehen, länglich-pyramidenförmig, meist zweiflügelig, sichtbarer Stiel, langer oder mittellanger (4 cm), halb verholzter, haselnussfarbener, grober, strohgrüner Stiel.
Beere: mittelgroß oder klein (Durchmesser 11-13 mm), kugelförmig, regelmäßige Form, gleichmäßiger, anhaltender Nabel; strohgoldene, grünliche Schale, ziemlich widerstandsfähig, aber weniger widerstandsfähig als die von "Trebbiano"; saftiges Fruchtfleisch, mäßig fest; geschmack neutral oder besonders charakteristisch, angenehm; Stiel mittelkurz (5-7 mm), strohgelblich-grün; Kerne deutlich, etwas dicker als bei "Trebbiano", warzig, grün; Pinsel kurz, hellgrün, durchscheinend, ziemlich resistent gegen Ablösen. |