| Rebsorte |
Petite Sirah |
| Synonyme |
Durif |
| Farbe |
Rote Rebsorten |
| Aroma |
Neutral |
| Ursprüngliche Verbreitung |
Allochthon |
| Wuchskraft |
Gut |
| Anbaugebiet |
USA, Frankreich, Italien, Israel. |
| Geschichte |
Im Jahr 1860 unterhielt der französische Botaniker François Durif in seinem Haus in der Gemeinde Tullins eine Baumschule mit verschiedenen Rebsorten, in der er wahrscheinlich sowohl Peloursin als auch Syrah anpflanzte. Irgendwann kreuzten sich die beiden Sorten und Durif entdeckte eine neue Rebsorte, die in seiner Gärtnerei wuchs. Sie wurde 1868 von dem Ampelographen Victor Pulliat identifiziert und Pflanzen du Rif genannt. Nach einem DNA-Fingerprinting an der Universität von Kalifornien in Davis im Jahr 1997 wurde Syrah als die Quelle des Pollens identifiziert, der sich ursprünglich mit den Blüten der Peloursin gekreuzt hatte. Die hohe Widerstandsfähigkeit der Traube gegen den Falschen Mehltau förderte ihren Anbau im 20. Jahrhundert in Gebieten wie Isère und Ardèche, obwohl die relativ geringe Qualität des daraus gewonnenen Weins dazu führte, dass die Traube bei den lokalen Weinbehörden in Ungnade fiel. Heute ist sie in Frankreich so gut wie nicht mehr vorhanden. |
| Ampelographische Merkmale |
Das "klein" im Namen dieser Traube bezieht sich auf die Größe der Beeren und nicht auf die Rebe, die besonders kräftig ist. Die Blätter sind groß, auf der Oberseite leuchtend grün und auf der Unterseite heller grün. Die Trauben bilden dicht gepackte Büschel, die in regnerischen Umgebungen anfällig für Fäulnis sein können. Die kleinen Beeren sorgen für ein hohes Saft-Schalen-Verhältnis, was zu sehr tanninhaltigen Weinen führen kann, wenn der Saft eine gewisse Zeit der Mazeration durchläuft. In Anwesenheit von neuen Eichenfässern kann der Wein ein Aroma von geschmolzener Schokolade entwickeln. |
| Sortencharakteristische Merkmale |
Der Petite Sirah ergibt dunkle, tintige Weine mit relativ viel Säure, festem Fleisch und Mundgefühl; das Bouquet weist Kräuter- und schwarze Pfeffernoten auf und bietet im Allgemeinen Aromen von blauen, schwarzen Früchten, Pflaumen und insbesondere Heidelbeeren. Im Vergleich zum Syrah ist der Wein deutlich dunkler und violetter in der Farbe und im Allgemeinen runder und voller im Mund, mit einem Glanz, den der Syrah nicht hat. Die Weine sind sehr tanninhaltig und können mehr als 20 Jahre in der Flasche reifen. Der Petite Sirah kann manchmal etwas "kurz" sein, d. h. der Geschmack hält nicht lange im Mund an. Daher kann es von Vorteil sein, ihn mit einer anderen Rebsorte zu mischen, denn dann fehlt ihm zwar die Tiefe im mittleren Gaumen, aber er gewinnt an Länge und Eleganz. |